Daniel Hüwe, Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr der Stadt Gelsenkirchen, Dr. Frank Niemann, leitender Neonatologe und Kinderintensivmediziner, und sein Oberarzt Linus Lindemann mit dem neuen Transportinkubator

Für einen schonenden und sicheren Transport

Tom kam mit einem Herzfehler im Klinikum Vest in Marl zur Welt. „Die Behandlung in einer spezialisierten Kinderklinik ist für das Überleben des Kindes und seine weitere Entwicklung unerlässlich. Frühgeborenen fehlt die biologische Reife, seine Organe oder Hirnstrukturen sind noch nicht ausgebildet. Intensivmedizinische Maßnahmen helfen, bei Früh- und Neugeborenen langfristige Schädigungen zu verhindern oder zu mildern“, erklärt der leitende Neonatologe und Kinderintensivmediziner Dr. Frank Niemann.

Seit Juni werden die Säuglinge in einem neuen Transportinkubator von der Geburtsklinik in die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen gebracht. Dieser transportable „Brutkasten“ ermöglicht den sicheren und schonenden Transport von Frühgeborenen und Neugeborenen. In Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst der Stadt Gelsenkirchen werden pro Jahr etwa 80 Transporte durchgeführt.

Fahrbarer „Brutkasten“ und eine sanfte Verladung in den Rettungswagen
Bislang erfolgten diese Transporte mit dem 2009 in Dienst gestellten Babynot-arztwagen und einem älteren Transportinkubator. „Trotz fortlaufender Modernisierung ist dieser Wagen und seine Ausrüstung in die Jahre gekommen“, sagt Daniel Hüwe, Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr der Stadt Gelsenkirchen und erklärt: „Es haben sich in den vergangenen zwölf Jahren neue technische Möglichkeiten ergeben, den Transport noch sicherer, schonender und schneller zu ermöglichen. Und die nutzen wir jetzt.“ Rund 73.000 Euro wurden in das innovative Rettungssystem investiert. Der neue Transportinkubator verfügt über ein hochmodernes Rückhaltesystem für die Babys und über ein elektrohydraulisches Beladesystem mit einem fahrbaren Untergestell. Dies ermöglicht seine automatische und sichere Verladung in den Rettungswagen der Berufsfeuerwehr. Probleme bei der Verladung des über 100 Kilogramm schweren Inkubators sind so ausgeschlossen. Am Ziel angekommen ist das Team der Neonatologie, das den Transport begleitet, durch das integrierte Fahrgestell des Inkubators sofort mobil und kann das Kind schnell auf die Intensivstation bringen.

Auch logistisch bietet der neue fahrbare Transportinkubator Vorteile. Daniel Hüwe: „Bislang musste der Babynotarztwagen von der Rettungswache 2 in der Seestraße losfahren. Jetzt kann die Rettungsleitstelle jeden freien Rettungswagen in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik einsetzen, der dort Arzt und Schwester zusammen mit dem Transportinkubator aufnimmt und in die Geburtsklinik fährt. Das spart viel Zeit. Zeit, die der Versorgung des kranken Säuglings zugutekommt.“

Im Heli zur Herz-Operation
Auch der Rettungshubschrauber kommt in der Kinder- und Jugendklinik bei Früh- und Neugeborenen zum Einsatz. „Wir nutzen den neuen Transportinkubator auch bei einer Verlegung zu einer Operation in ein Kinderherzzentrum. Er entspricht dabei inklusive aller Anbauteile wie Infusionspumpen, Überwachungsmonitor, Beatmungsgerät und Absaugeinrichtung den aktuellen Bestimmungen zum Einsatz im Hubschrauber“, betont Dr. Niemann.

Sabine Ziegler
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