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Tatütata – Kunstprojekt im Wartebereich der Tagesklinik
für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

„Bislang gibt es noch wenige wissenschaftliche Studien zum Einfluss der räumlichen Umgebung auf die Effektivität therapeutischer Interventionen“, sagt Dr. Marion Kolb. Sie leitet die Tagesklinik und ist davon überzeugt, dass auch die außen- und innenarchitektonische Gestaltung einen erheblichen Einfluss auf die Atmosphäre der Stationen und der therapeutischen Arbeit hat – insbesondere dann, wenn die Kinder und Jugendlichen selbst gemeinsam mit den Mitarbeitern in die Gestaltung einbezogen werden. „Für die Patienten ist es wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen Stimulation und Anregung einerseits, aber auch Schutz vor Reizüberflutung, Orientierung und Sicherheit andererseits zu schaffen“, so Dr. Kolb.

Die Gestaltung der Tagesklinik liegt allen am Herzen. Die Kunsttherapeutin Gabriele Füting-Huyeng verschönerte mit Jugendlichen im Rahmen der kunsttherapeutischen Einzel- und Gruppentherapie eine Wand im Wartebereich der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Und weil an der Wand ein Feuerlöscher installiert ist und auch dort bleiben muss, lag das Motiv auf der Hand: Ein Feuerwehrwagen mit allem drum und dran.

Sophia hat schon immer gerne gezeichnet. Jetzt arbeitet sie hochkonzentriert an der Zeichnung eines Hundes. Mit feinen, leichten Pinselstrichen bekommt das Tier Konturen und hellblaue Augen. „Ich liebe Tiere und ich liebe es, zu malen. Eine Wandzeichnung ist schon eine echte Herausforderung. Das ist für mich ganz neu, aber auch total spannend“, sagt die 17-Jährige. Ein Hund in einem Rettungswagen? „Ja klar, dass ist ein Lawinensuchhund“, sagt Sophia augenzwinkernd. Auch Kim ist ganz konzentriert bei der Sache und trägt mit einer kleinen Rolle rote Farbe auf die Wand. Ganz gleichmäßig sind ihre Bewegungen. Es braucht Geduld und Ausdauer, bis das leuchtende Rot satt auf der weißen Wand aufgebracht ist. Immer wieder fährt die Rolle schmatzend über die Wand.

Die Ferienzeit war der beste Zeitpunkt für das Malprojekt. Dann findet auch in der Schule für Kranke kein Unterricht statt. Möglich wurde dies durch die kurzfristige Unterstützung der Sicherheitstechnik und der Werkstatt der Klinik. Gabriele Füting-Huyeng: „Es braucht Ruhe und Zeit um ein solches Projekt umzusetzen. Gut 25 Stunden standen die Jugendlichen mit der Kunsttherapeutin vor der Wand und bemalten sie. Und das Ergebnis zeigt – es hat sich absolut gelohnt. Das Feuerwehrauto ist ein echter „Hingucker“ und das Wartezimmer wirkt nicht mehr so „steril“.

Sabine Ziegler
Sabine Ziegler
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